GZSZ Carlos verliert alles. Patrick Fernandez verlässt GZSZ

Plot-Spoiler: Patrick Fernandes über seinen härtesten GZSZ-Dreh – Ein Kampf zwischen Liebe, Schuld und Vergangenheit

Was Schauspieler Patrick Fernandes über seine bislang intensivste Zeit bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten erzählt, lässt keinen Zweifel: Die kommenden Folgen gehören zu den emotional und körperlich anspruchsvollsten Momenten seiner bisherigen Karriere. In der Rolle des Carlos Alvarez steht Fernandes vor einem wahren Kraftakt – schauspielerisch, seelisch und physisch. Denn Carlos’ Geschichte nimmt eine Wendung, die alles in Frage stellt, was ihm bislang Halt gegeben hat: seine Liebe, seine Freiheit und seinen inneren Frieden.

Schon beim Lesen des Drehbuchs, so berichtet Patrick, habe er gespürt, dass dieser Dreh kein gewöhnlicher werden würde. Der Konflikt, den Carlos erlebt, ist kein äußerlicher Kampf – sondern ein Aufeinandertreffen mit der Vergangenheit, die ihn nie losgelassen hat. Als sein alter Widersacher Alvaro plötzlich wieder in sein Leben tritt, bricht eine Lawine los. Zwei Männer, deren Schicksale vor zwanzig Jahren durch Verrat zerstört wurden, stehen sich erneut gegenüber – diesmal in Berlin, weit entfernt von den Ereignissen, die Carlos’ Leben damals aus der Bahn geworfen hatten.

Patrick beschreibt Alvaro als den Schatten, der Carlos seit Jahrzehnten verfolgt: den Mann, der ihn unschuldig hinter Gitter brachte und dessen Verrat ihn innerlich zerbrochen hat. Dennoch glaubt Carlos, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Er hat vergeben – zumindest redet er sich das ein. Doch als sie sich gegenüberstehen, wird klar: Die Wunden sind nie verheilt. Das Wiedersehen löst in Carlos eine Kettenreaktion aus – ein Kampf zwischen Zorn und Reue, zwischen dem Wunsch nach Gerechtigkeit und dem Bedürfnis nach Frieden.

Fernandes betont, dass diese Szenen eine enorme emotionale Wucht haben: „Es war nicht nur Action, nicht nur Kampf – es war ein Seelenbeben.“ Inmitten präzise choreografierter Kampfszenen entsteht ein „Tanz zweier Seelen“, wie Patrick es nennt – ein Wechselspiel aus Hass, Schmerz und unausgesprochener Zuneigung. Denn was viele Zuschauer nicht wissen: Zwischen Carlos und Alvaro gab es einst eine tiefe Bindung, vielleicht sogar eine Art brüderliche Liebe, die durch Lügen und Verrat zerstört wurde.

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Diese emotionale Dichte machte die Dreharbeiten zu einer besonderen Herausforderung. Patrick Fernandes spricht davon, wie sehr er sich körperlich gefordert fühlte – aber auch, dass genau darin eine große Befriedigung lag: „Ich liebe Bewegung, Action und Stunts. Doch diesmal war es mehr. Es ging um Herz, um Wahrheit, um alles.“ Besonders intensiv sei die Zusammenarbeit mit Rodrigo Royo, dem Darsteller von Alvaro, gewesen. Beide stammen aus Mexiko, und diese gemeinsame Herkunft habe die Szenen mit einer besonderen Energie aufgeladen.

„Zwei Mexikaner mitten in Berlin – das war pure Leidenschaft“, sagt Patrick lachend. Diese Energie sollte sich auch in der Darstellung widerspiegeln: ein Kampf, der nicht nur durch Fäuste, sondern vor allem durch Blicke, Gesten und Emotionen geführt wird. Jeder Schlag, jede Bewegung sei mit Bedeutung aufgeladen gewesen – kein stummer Schlagabtausch, sondern eine Begegnung zweier Menschen, die einander einst vertraut und dann verloren haben.

Doch das Wiedersehen endet tragisch: Alvaro kommt ums Leben. Für Carlos ist es ein Schock, der ihn innerlich zerreißt. Er tötet nicht aus Hass, sondern aus einem impulsiven Moment heraus, in dem die Emotionen überkochen – und bleibt danach mit dem Wissen zurück, dass Vergebung nun zu spät ist. Die Szene markiert den emotionalen Höhepunkt des Handlungsbogens: der Moment, in dem Carlos erkennt, dass er selbst Teil eines Kreislaufs aus Gewalt und Schuld geworden ist, den er eigentlich beenden wollte.

Parallel dazu läuft eine zweite, ebenso komplizierte Geschichte – die Beziehung zu Zoe, der Frau, die Carlos liebt, aber vielleicht nie ganz verstehen wird. Zoe, gespielt als starke, geheimnisvolle Figur, war einst Auftragskillerin, die gelernt hat, Gefühle zu verdrängen, um zu überleben. In Carlos findet sie zum ersten Mal seit Langem einen Menschen, der an das Gute in ihr glaubt. Doch genau das macht ihre Liebe so gefährlich: Carlos liebt sie nicht trotz, sondern wegen ihrer Zerrissenheit – und fürchtet zugleich, dass sie jederzeit wieder in ihre dunkle Vergangenheit zurückfallen könnte.

Patrick beschreibt diese Beziehung als „ein Tanz auf Messers Schneide“ – zwischen Vertrauen und Angst, Nähe und Distanz. Während Carlos versucht, Zoe Halt zu geben, spürt er, dass ihre Liebe immer auch eine Bedrohung für beide ist. Inmitten von Schuld, Geheimnissen und inneren Kämpfen ringen sie darum, sich nicht zu verlieren.

Diese Dualität – Liebe und Zerstörung, Schuld und Erlösung – zieht sich wie ein roter Faden durch Carlos’ Entwicklung. Er verliert nicht nur einen alten Feind, sondern auch ein Stück seiner selbst. Doch gleichzeitig beginnt etwas Neues: ein Neuanfang mit Narben.

Patrick Fernandes erzählt, dass die Dreharbeiten ihn an seine eigenen Grenzen gebracht hätten – emotional wie körperlich. Trotzdem empfindet er die Erfahrung als Geschenk. Er wollte so viel wie möglich selbst drehen, ohne Stuntdouble, um jede Bewegung, jeden Schmerz authentisch zu fühlen. „Ich wollte, dass der Zuschauer wirklich spürt, was Carlos durchmacht – dass es echt ist.“

Was Carlos in dieser Phase ausmacht, so Patrick, ist seine Menschlichkeit: seine Fähigkeit, trotz aller Wunden weiterzulieben, weiterzukämpfen. Er ist kein klassischer Held, sondern ein Mann, der fällt, Fehler macht und doch immer wieder aufsteht. Nach Alvaros Tod steht er vor einem Scherbenhaufen, doch genau daraus entsteht seine größte Stärke: die Erkenntnis, dass Schuld nicht das Ende bedeutet – sondern eine Chance auf Veränderung.

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„Für Carlos ist das kein Ende, sondern ein Anfang“, sagt Patrick geheimnisvoll. Carlos überlebt, aber nicht unversehrt. Er trägt Spuren – sichtbare und unsichtbare Narben, die ihn prägen, aber auch wachsen lassen. Er muss lernen, mit der Schuld zu leben, die er sich selbst aufgeladen hat, und gleichzeitig den Mut finden, die Liebe wieder zuzulassen.

Diese kommende GZSZ-Handlung zeigt Carlos in seiner bisher komplexesten Form: als Kämpfer, als Liebenden, als Schuldigen. Es ist die Geschichte eines Mannes, der gegen seine Vergangenheit antritt und erkennt, dass Vergebung nicht von anderen kommen kann – sondern nur aus sich selbst.

Patrick Fernandes’ Fazit fasst den Kern der Geschichte treffend zusammen: „Es geht um Vergebung, um das Menschsein, um das, was uns antreibt, auch wenn alles verloren scheint. Carlos fällt – aber er steht wieder auf. Und genau das macht ihn stark.“

So wird aus einem dramatischen Dreh nicht nur eine packende TV-Handlung, sondern auch ein persönlicher Wendepunkt für den Schauspieler selbst. Denn zwischen Schmerz, Kampf und Leidenschaft findet Patrick – genau wie seine Figur – eine Wahrheit, die bleibt: Manchmal entsteht die größte Stärke dort, wo man alles verloren glaubt.