Albtraum nach dem Koma: Jo Gerner wird von seinem Trauma verfolgt

Plot-Spoiler: Der Abgrund in Jo Gerners Seele

Über Berlin liegt eine unheimliche Stille, und in dieser Stille tobt ein Kampf – ein innerer, unsichtbarer Krieg, den nur einer führt: Jo Gerner. Der einst unerschütterliche Machtmensch, der kühle Stratege, der jeden Zug auf dem Schachbrett des Lebens vorausberechnete, steht nun am Rand des Zusammenbruchs. Nach seinem Erwachen aus dem Koma wirkt Jo auf den ersten Blick wieder wie der Alte – kontrolliert, diszipliniert, entschlossen. Doch hinter dieser Fassade brodelt etwas Dunkles, etwas, das er selbst nicht mehr zu bändigen scheint.

Nur wenige Tage nach seiner Entlassung aus der Klinik sitzt Gerner wieder in seinem Chefsessel bei der W&B-Bank. Alles soll aussehen wie früher – der Boss ist zurück, die Welt kann aufatmen, denn der König lebt. Doch der Schein trügt. Die Nächte in der Villa werden länger, die Schatten lauter. Wenn die Stille über das Haus fällt, beginnt Jo Dinge zu sehen – Erinnerungen, Gesichter, Schreie. Allen voran Paulina. Ihr Tod lässt ihn nicht los. Der Unfall, bei dem sie starb, war kein gewöhnlicher Unfall – das weiß Jo tief in sich. Immer wieder tauchen Bruchstücke jener Nacht auf: der Geruch von Benzin, das Splittern von Glas, das Echo eines Schreis.

Jo versucht, diese Bilder zu verdrängen, sich einzureden, alles sei unter Kontrolle. Er wiederholt diese Worte wie ein Mantra – zu Katrin, zu sich selbst, zu jedem, der ihn anspricht. Doch seine Hände zittern, sobald er den Autoschlüssel anfasst. Das kalte Metall erinnert ihn an das heiße, vibrierende Lenkrad jener Nacht. Und plötzlich ist er wieder dort – Reifen quietschen, Stimmen hallen, und in seinem Kopf erklingt das eine Wort, das ihn seitdem nicht mehr loslässt: Schuld.

„GZSZ“: Jo Gerners Hand bewegt sich - wacht er wieder auf?

Die Ärzte nennen es eine posttraumatische Belastungsstörung. Jo nennt es Schwäche – und Schwäche war in seiner Welt noch nie erlaubt. Seit Jahrzehnten lebt er nach dem Prinzip, dass nur Kontrolle und Stärke Macht bedeuten. Doch nun beginnt genau diese Fassade zu bröckeln. Seine Familie merkt es, auch wenn niemand es offen anspricht. Katrin spürt die Veränderung, Johanna sieht die Schatten in seinen Augen, und selbst alte Rivalen in der Bank wittern Blut. Jo, der große Stratege, wird plötzlich selbst zur Figur auf dem Brett, die sich kaum noch bewegen kann.

Im Hintergrund wachsen die Spannungen in der Bank. Neue Intrigen bahnen sich an, alte Feinde kehren zurück, und während Jo versucht, die Kontrolle über seine Firma zu behalten, verliert er sie über sich selbst. Die Gerüchte beginnen zu kreisen: Ist Gerner wirklich wieder fit für seine Rolle als CEO? Oder steht er kurz davor, zusammenzubrechen? Einige Kollegen wollen gesehen haben, wie er im Parkhaus minutenlang reglos stand – als wäre er in einer anderen Welt. Andere berichten, er habe im Aufzug mit sich selbst gesprochen, leise, eindringlich, als bitte er jemanden um Vergebung.

Doch wem gilt diese Bitte? Paulina? Sich selbst? Der Vergangenheit?
Die Antwort bleibt unausgesprochen, doch die Zeichen sind eindeutig: Jo wird gejagt – von seinen Erinnerungen, seinen Fehlern, seinen Geistern.

Nach außen gibt er sich noch immer als Fels in der Brandung. In Vorstandssitzungen ist er messerscharf, berechnend, charismatisch. Doch sobald die Türen sich schließen, zerfällt dieses Bild. In seinem Büro sitzt er oft allein, starrt auf die Stadtlichter, hört das monotone Tropfen der Heizung – ein Geräusch, das für ihn wie das Ticken einer Zeitbombe klingt. Der Druck wächst, Stunde für Stunde. Und jedes Mal, wenn er glaubt, den Verstand zurückzugewinnen, sieht er sie: Paulina.

Sie erscheint in Spiegelungen, in Reflexionen, im Flimmern der Bildschirme. Mal lächelt sie, mal sieht sie ihn stumm an – ein Blick voller Anklage. Jo versucht, die Erscheinungen zu ignorieren, doch sie werden immer realer. Er hört ihre Stimme, flüsternd, fast liebevoll, aber auch gnadenlos: „Du kannst nicht fliehen, Jo.“

Die Frage, die sich immer deutlicher stellt: Wird Jo Gerner an seiner Schuld zerbrechen? Oder gelingt es ihm, den Dämonen seiner Vergangenheit zu begegnen – und sie vielleicht zu besiegen?

In den kommenden GZSZ-Folgen spitzt sich alles zu. Jo wird gezwungen sein, sich dem zu stellen, was er verdrängt hat. Die Wahrheit über Paulinas Tod wird erneut ans Licht kommen – und diesmal kann er sie nicht einfach unter Akten und Machtspielen begraben. Menschen, die ihm nahestehen, werden ihn mit seiner Schuld konfrontieren, und er selbst wird entscheiden müssen, ob er weiter flieht oder sich endlich stellt.

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Währenddessen droht die Bank in einem Strudel aus Intrigen und Machtkämpfen zu versinken. Alte Gegner wittern die Gelegenheit, Jo zu stürzen, während Verbündete beginnen, an seiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Jeder Schritt, den er macht, könnte der letzte als Herrscher über sein Imperium sein.

Und doch gibt es einen Moment der Klarheit. Eines Abends sitzt Jo wieder in seinem Auto, allein. Die Stadt liegt friedlich, das Radio spielt eine leise Melodie. Für einen Augenblick scheint alles ruhig – zu ruhig. Dann erscheint sie wieder. Paulina. Auf dem Beifahrersitz, so nah, dass er glaubt, sie berühren zu können. Ihr Blick ist sanft, fast tröstlich, aber ihre Worte brennen sich in sein Herz: „Du kannst nicht fliehen.“

Jo schließt die Augen. Vielleicht begreift er in diesem Moment, dass Erlösung nicht im Vergessen liegt, sondern im Erinnern. Dass er Frieden nicht findet, indem er den Schmerz verdrängt, sondern indem er ihn zulässt.

Doch ob er diesen Weg wirklich gehen kann – oder ob die Dunkelheit ihn endgültig verschlingt – bleibt offen. Sicher ist nur eines: Der mächtige Jo Gerner ist nicht mehr derselbe. Der Unfall hat ihn verändert. Vielleicht war es nie die Explosion, die ihn zerstörte, sondern der Versuch, so zu tun, als hätte sie ihn nicht berührt.

In der Dunkelheit Berlins beginnt damit ein neues Kapitel – ein Spiel aus Schuld, Macht und Erlösung. Jo Gerner, der Mann, der nie stolperte, steht am Rande des Abgrunds. Und diesmal könnte der Fall endgültig sein.

(ca. 1000 Wörter)