“AWZ”: Streit! Nathalie und Matteo trennen sich! Maximilian gewinnt.
Was als liebevolles Vertrauen begann
Was mit zärtlichen Blicken und einem Gefühl von Sicherheit begann, verwandelt sich bei Alles, was zählt in einen Strudel aus Misstrauen, Eifersucht und verletztem Stolz. Zwischen Natalie (Amrei Hart) und Mattho (Manuel Meierhofer) steht plötzlich eine unsichtbare Mauer, errichtet aus Zweifeln – und im Schatten dieses emotionalen Chaos zieht Maximilian (Francisco Medina) geschickt die Fäden. Sein Plan, die beiden auseinanderzubringen, scheint endlich aufzugehen.
Alles beginnt unscheinbar, fast harmlos. Natalie entdeckt in ihrer Tasche einen kleinen Tracker. Zuerst schenkt sie dem Fund keine große Bedeutung, hält es für einen Zufall oder einen Scherz. Doch der Gedanke, dass jemand sie überwacht, lässt sie nicht los. Je länger sie den Gegenstand betrachtet, desto stärker wächst ihr Misstrauen – und mit jedem neuen Gedanken nimmt ihre Angst Gestalt an. Wer könnte sie ausspionieren? Und warum?
Als Mattho von einer Geschäftsreise aus Bologna zurückkehrt, hat sich in Natalie bereits ein Sturm aus Wut und Unsicherheit aufgebaut. Was er als Wiedersehen voller Liebe erwartet, endet in einem heftigen Streit. Noch bevor er sie umarmen kann, stößt sie ihn von sich, blockt jede seiner Annäherungen ab und schleudert ihm den Tracker entgegen. „Warum spionierst du mich aus?“, schreit sie, ihre Stimme bebend vor Enttäuschung.
Mattho steht fassungslos da. Er begreift nicht, was gerade passiert. Er beteuert seine Unschuld, schwört, nichts mit dem Gerät zu tun zu haben. Doch seine Worte prallen an Natalie ab. Zu präsent ist die Erinnerung an seine Vergangenheit, an die Zeit, in der er tatsächlich jemanden heimlich beobachtet hatte – ein Fehler, der ihn bis heute verfolgt. Als sie ihn damit konfrontiert, fehlen ihm die Worte. Für einen Moment herrscht eine beklemmende Stille – die Art von Stille, die lauter schreit als jedes Argument.

Verzweifelt sucht Mattho den Rat seiner Tochter. Vielleicht kann sie ihm erklären, warum Natalie plötzlich so misstrauisch ist. Doch das Gespräch bringt ihm keine Erleichterung. Stattdessen erfährt er, dass Natalie wieder Kontakt zu ihrem Ex-Mann Maximilian hat. Ein Stich ins Herz – und zugleich die Bestätigung seiner schlimmsten Befürchtungen. Er sieht vor sich kein zufälliges Wiedersehen, sondern eine Intrige: einen Ex-Mann, der seine frühere Frau zurückgewinnen will, koste es, was es wolle.
Was Mattho nicht weiß: Natalie hilft Maximilian nur, um ihm einen Gefallen zu tun. Keine Gefühle, kein heimliches Wiederaufflammen der Vergangenheit – nur Mitleid und ein Versuch, etwas Wiedergutzumachen. Doch in Matthos Kopf entsteht ein anderes Bild, gespeist aus alten Verletzungen und neuem Schmerz. Wut mischt sich mit Enttäuschung. Wut darüber, dass Natalie ihm nicht glaubt. Wut darüber, dass Maximilian noch immer in ihrem Leben eine Rolle spielt. Und Wut darüber, dass sie offenbar nicht erkennt, wer der wahre Manipulator ist.
Trotz allem gibt Mattho nicht auf. Noch einmal sucht er das Gespräch mit ihr, will retten, was vielleicht noch zu retten ist. Ruhig, fast flehend, sagt er: „Ich habe dich nie überwacht. Aber ich bin sicher, Maximilian steckt dahinter.“ Doch Natalie bleibt distanziert, ihre Augen kalt, ihre Stimme beherrscht. „Du suchst nur nach Ausreden“, entgegnet sie leise. In diesem Augenblick bricht etwas zwischen ihnen – nicht laut, nicht sichtbar, aber endgültig.
„Dann glaub, was du willst“, sagt Mattho bitter. „Vielleicht zieht dich dein Ex ja wieder an.“ Ein Satz wie ein Messer, scharf und zerstörerisch. Er dreht sich um und geht, lässt sie mit ihren Gedanken zurück. Kaum fällt die Tür ins Schloss, spürt Natalie, was sie verloren hat. Die Wut verwandelt sich in Verzweiflung. Sie greift zum Handy, ruft ihn an – keine Antwort. Nachricht um Nachricht bleibt ungelesen. Das Schweigen auf der anderen Seite wird zur Strafe, zur Erinnerung daran, dass sie zu weit gegangen ist.

Während Natalie in Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen versinkt, lächelt Maximilian im Hintergrund zufrieden. Sein Plan ist gelungen. Das Vertrauen zwischen Natalie und Mattho ist zerstört. Er hat genau das erreicht, was er wollte: Sie stehen beide allein da – getrennt, verletzt, verloren. Doch während er seinen vermeintlichen Sieg genießt, ahnt er nicht, dass dieser Triumph hohl ist. Denn was er zerstört hat, ist vielleicht das Letzte, was ihn selbst noch menschlich gemacht hat.
Für Natalie beginnt eine schwere Zeit. Zweifel nagen an ihr – Zweifel an sich selbst, an ihren Entscheidungen, an der Liebe. Sie weiß, dass sie Mattho Unrecht getan hat. Doch gleichzeitig kann sie ihre Angst nicht völlig loslassen. Zu oft wurde sie enttäuscht, zu oft verraten. Ihr Herz will glauben, aber ihr Kopf wehrt sich. Und so steht sie da, zwischen Sehnsucht und Stolz, unfähig, den ersten Schritt zu tun.
Mattho hingegen fühlt sich verraten und leer. Er wollte kämpfen, doch Natalies Zweifel waren stärker als seine Liebe. Er zieht sich zurück, sucht Ablenkung in der Arbeit, doch in stillen Momenten überrollt ihn die Erinnerung an sie. Der Klang ihrer Stimme, ihr Lächeln – alles, was einmal leicht und selbstverständlich war, ist jetzt von Bitterkeit überzogen. Je länger die Funkstille anhält, desto tiefer wird der Riss zwischen ihnen.
Was zwischen Natalie und Mattho zerbricht, ist mehr als nur eine Beziehung. Es ist der Verlust von Vertrauen, Nähe und Glaube – aneinander und an die Liebe selbst. Wo früher Geborgenheit war, bleibt nur Unsicherheit. Wo einst ein Zuhause war, ist nun Leere. Und während Maximilian glaubt, gewonnen zu haben, steht auch er am Ende vor den Scherben seines eigenen Handelns. Denn der Sieg über andere ist kein Trost, wenn man dabei alles verliert, was einem je etwas bedeutet hat.
So endet diese Episode von Alles, was zählt in einer bitteren Erkenntnis: Misstrauen ist ein langsames Gift. Es zerstört still, von innen heraus, bis nichts mehr bleibt. Natalie und Mattho stehen auf gegenüberliegenden Seiten eines Abgrunds, den keiner von beiden wollte – doch beide haben ihn mitgegraben. Ob sie je einen Weg zurückfinden, bleibt offen. Sicher ist nur: Ein Stück ihres Herzens ist in diesem Streit für immer verloren gegangen.