Eifersucht bei „AWZ“: Peggy vs. Isabelle – Der Rosenkrieg eskaliert
Was als charmante Geste begann, wird für Isabel Reichenbach und Dragan eine romantische, aber ebenso komplizierte Liebesgeschichte. Nach langer Zeit des Werbens, zahlreicher Flirts und ebenso vieler Missverständnisse hat Isabel schließlich nachgegeben. Sie, die sonst immer alles unter Kontrolle hat und es gewohnt ist, andere zappeln zu lassen, konnte sich der Hartnäckigkeit ihres Verehrers nicht länger entziehen.
Dragan, der für seine warmherzige, direkte Art bekannt ist, hat sich eine ganz besondere Überraschung ausgedacht: Als Chauffeur verkleidet, entführt er Isabel zu einem prachtvollen Rosenbeet, das in der Abendsonne leuchtet. 1000 rote Rosen – ein Symbol seiner Zuneigung, seiner Geduld und seines unerschütterlichen Willens, sie endlich für sich zu gewinnen. Für Isabel, die Romantik sonst gern mit kühler Ironie begegnet, ist das der Moment, in dem ihre Fassade bricht. Sie küsst Dragan leidenschaftlich, und damit beginnt offiziell das, was viele schon lange vermutet hatten: Die beiden sind ein Paar.
Doch kaum ist das Liebesglück perfekt, zieht auch schon das erste Gewitter auf. Isabel muss geschäftlich verreisen – wie so oft. Karriere geht bei ihr nun einmal vor. Dragan bleibt zurück, voller Vorfreude auf ihr Wiedersehen, ohne zu ahnen, dass sich in ihrer Abwesenheit neue Spannungen anbahnen werden.
Als Isabel von ihrer Geschäftsreise zurückkehrt, hält sie es keine Sekunde aus, ohne Dragan zu sehen. Ihr erster Weg führt sie direkt ins Brunkwerk, wo sie hofft, ihn anzutreffen. Doch dort erwartet sie eine kleine Enttäuschung: Hana teilt ihr mit, dass Dragan frei hat und sich im Zentrum befindet. Isabel, die ohnehin nicht gern wartet, lässt sich das nicht zweimal sagen und macht sich auf den Weg dorthin. Sie will ihn überraschen, zeigen, dass sie ihn vermisst hat – vielleicht auch, um ihm unbewusst zu beweisen, dass sie anders kann als kühl und distanziert.
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Doch als sie ankommt, kippt die Stimmung schlagartig. An der Bar nimmt sie Platz, elegant, aber mit wachem Blick – und beobachtet, was auf der Trainingsfläche passiert. Dort steht Dragan, nicht allein, sondern in Gesellschaft von Lenox und Beggy. Sofort sticht Isabel die Szene ins Auge: Gelächter, vertraute Gesten, eine Nähe, die ihr ganz und gar nicht gefällt. Vor allem Beggy scheint völlig hingerissen von Dragan. Sie himmelt ihn an, strahlt, redet ohne Unterlass – und dann bringt sie ihm auch noch ein selbst gebackenes Stück kroatischen Kuchens. Ein offensichtlicher Versuch, ihm zu imponieren.
Für Isabel, die ohnehin mit Eifersucht wenig anfangen kann, ist das ein Schlag ins Gesicht. Sie erkennt sofort, dass zwischen Dragan und Beggy mehr läuft als nur lockere Bekanntschaft. Und als sie erfährt, dass Dragan Beggy erst vor Kurzem vor ihrem gewalttätigen Ex-Freund gerettet hat, verwandelt sich ihr anfängliches Unbehagen in bitteren Zweifel. Da ist also diese junge, dankbare Frau, die Dragan anhimmelt, und er? Er genießt sichtlich ihre Nähe.
In Isabels Kopf überschlagen sich die Gedanken. Statt sich über das Wiedersehen zu freuen, verfällt sie in alte Muster. Die toughe Geschäftsfrau übernimmt das Kommando: Kühle Miene, aufrechte Haltung, scharfer Blick. Als Dragan sie bemerkt und auf sie zugeht, erwartet er ein Lächeln, vielleicht eine Umarmung – stattdessen bekommt er einen eisigen Kommentar. Mit schneidendem Tonfall sagt Isabel: „Ihr werdet eine schöne Patchwork-Familie.“ Ein Satz, der sitzt. Die Atmosphäre kippt völlig.
Dragan ist irritiert, weiß nicht, wie ihm geschieht. Er versucht, Isabel zu erklären, dass sie die Situation falsch versteht. Doch sie blockt ab. Ihre verletzte Eitelkeit, ihre Angst, verletzt zu werden, und ihr Stolz verhindern jedes ehrliche Gespräch. Sie wirkt überheblich, distanziert – genau so, wie sie immer reagiert, wenn sie sich angegriffen fühlt.
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Für Dragan hingegen ist die Szene ernüchternd. Er hat so viel Mühe in ihre Beziehung gesteckt, hat Geduld gezeigt, ihr Raum gelassen – und jetzt steht er da, vor einer Frau, die ihm misstraut, ohne ihn überhaupt anzuhören. In ihm wächst Frust, vielleicht auch Resignation. Schließlich war Beggy in letzter Zeit diejenige, die seine Nähe gesucht, ihn unterstützt und ihm Aufmerksamkeit geschenkt hat.
Während Isabel also innerlich tobt, wächst in Dragan die Frage, ob er diese Beziehung überhaupt noch retten will. Lohnt es sich, wieder um sie zu kämpfen, oder ist der Zauber, den 1000 rote Rosen einst entfacht haben, längst verflogen? Beggy ist jung, offenherzig, unkompliziert – das genaue Gegenteil von Isabels kontrollierter, oft überheblicher Art.
So steht Dragan zwischen zwei Welten: Auf der einen Seite Isabel, die starke, stolze Frau, die er liebt, aber die ihm das Leben schwer macht. Auf der anderen Beggy, die ihm das Gefühl gibt, gesehen und gebraucht zu werden.
Und Isabel? Sie spürt zwar sofort, dass sie überreagiert hat, aber anstatt auf Dragan zuzugehen, flüchtet sie sich in ihre gewohnte Rolle. Sie redet sich ein, dass sie ihn nicht braucht, dass er sich ruhig austoben könne – doch innerlich nagt die Eifersucht an ihr. Sie weiß genau, dass sie mit ihrem Verhalten alles aufs Spiel setzt.
Ob Dragan ihr das verzeihen kann, bleibt offen. Vielleicht hat Isabel dieses Mal zu lange gezögert, zu stolz reagiert – und vielleicht bedeutet diese Szene den Beginn einer neuen, gefährlichen Dynamik zwischen allen Beteiligten.
Denn eines ist klar: Wenn Herz und Ego aufeinanderprallen, sind 1000 Rosen manchmal nicht genug.