GZSZ: Jessica hat die Wahrheit gesagt. John könnte das Sorgerecht für sein Kind verlieren.
Bei Gute Zeiten, Schlechte Zeiten steht John Felix von Jascheroff erneut vor einer seiner schwierigsten Entscheidungen
In den aktuellen GZSZ-Folgen spitzt sich das Drama um John (Felix von Jascheroff) und seine Tochter Clara dramatisch zu. Nach Monaten voller Anspannung und Streit steht nun das entscheidende Gerichtsurteil bevor: Wer bekommt das Sorgerecht für das kleine Mädchen – John oder ihre Mutter Zoe (Lara Dandelion Seibert)? Was als juristischer Streit begann, ist längst zu einem emotionalen Kampf geworden, der alles zerstören könnte, was John lieb und teuer ist.
John ist fest entschlossen, Clara bei sich zu behalten. In seinen Augen ist Zoe unzuverlässig, instabil und unfähig, ihrer Tochter die Stabilität zu geben, die sie braucht. Er selbst sieht sich als der verantwortungsvolle Vater, der Sicherheit, Struktur und Liebe bietet. Doch seine Verbissenheit, seine Angst, Clara zu verlieren, treiben ihn immer weiter in eine gefährliche Richtung – eine, in der er zunehmend den Bezug zur Realität verliert.
Mitten in diesem Chaos steht Jessica (Nina Ensmann), Johns Mitbewohnerin und die Freundin seines Halbbruders Philip (Jörn Schlönvoigt). Sie liebt Philip, ist eng in die Familie eingebunden – und steht plötzlich zwischen allen Fronten. Von Anfang an hat sie gespürt, dass etwas an Johns Kampf falsch läuft. Sie fragt sich: Geht es ihm wirklich um Claras Wohl oder nur darum, Zoe zu bestrafen?
Jessica versucht zu vermitteln. „Warum teilt ihr euch das Sorgerecht nicht einfach?“, fragt sie vorsichtig. „Clara braucht doch beide Eltern.“ Doch John reagiert abweisend. Für ihn ist Zoe gefährlich, manipulativ – und er ist überzeugt, sie würde Clara gegen ihn aufhetzen. Getrieben von seiner Angst greift er schließlich zu einem drastischen Mittel: Er fordert Jessica auf, vor Gericht zu lügen, um seine Chancen auf das alleinige Sorgerecht zu verbessern.

Jessica ist fassungslos. Sie weiß, dass eine Falschaussage nicht nur rechtliche, sondern auch moralische Folgen hätte. Und sie spürt, dass John in seinem Wahn nicht mehr der Mann ist, den sie einmal als warmherzig und aufrichtig erlebt hat. Trotzdem zögert sie. Sie weiß, wie sehr John seine Tochter liebt – aber sie erkennt auch, dass er gerade dabei ist, alles zu verlieren, was ihn menschlich macht.
Die Situation eskaliert, als Zoe eines Tages unerwartet an der Tür steht. Sie will Clara nur kurz sehen, ein paar Minuten, um ihrer Tochter nah zu sein. Jessica zögert, doch dann öffnet sie. Der Moment ist still, herzlich, echt – Zoe hält Claras Lieblingspuppe, streichelt über das kleine Kinderbett, und Jessica spürt, dass Zoes Liebe aufrichtig ist. Sie will Clara nicht wegnehmen, sondern einfach Teil ihres Lebens bleiben.
Als John plötzlich nach Hause kommt und die Szene sieht, rastet er aus. „Sie manipuliert dich!“, schreit er Jessica an. „Und du bist zu blöd, das zu kapieren!“ Der Streit eskaliert, John wird laut, verletzend, irrational. Für Jessica ist das der Wendepunkt. Sie erkennt, dass John nicht mehr aus Liebe handelt, sondern aus Angst und Kontrollsucht.
Philip bekommt den Streit mit und reagiert entsetzt. Als er erfährt, dass John Jessica zwingen wollte, vor Gericht zu lügen, stellt er ihn wütend zur Rede. „Sag mal, bist du irre? Du verlangst von meiner Freundin, dass sie sich strafbar macht – für dich?“ Doch John zeigt keine Einsicht. Er schiebt die Schuld auf alle anderen: auf Zoe, auf Jessica, auf Philip.
Jessica versucht ein letztes Mal, ihn zur Vernunft zu bringen. „Du setzt mich unter Druck, du willst, dass ich lüge – und das alles, nur weil du nicht verlieren willst. Aber du verlierst dich selbst dabei!“ Doch John hört nicht zu. In einem Wutanfall wirft er Jessica aus der Wohnung. „Du stehst nicht auf meiner Seite. Raus!“ schreit er.
Jessica steht fassungslos auf der Straße. Sie wollte nur helfen, wollte Frieden, wollte Clara schützen. Stattdessen hat sie John verloren – und steht nun zwischen allen Stühlen. Philip hält zu ihr, doch er weiß, dass seine Entscheidung die Familie endgültig spalten könnte. Wenn er Jessica verteidigt, stellt er sich gegen seinen Bruder – und das könnte ihre Beziehung für immer verändern.
John dagegen driftet immer weiter ab. Er klammert sich an die Vorstellung, dass nur er Clara beschützen kann, und merkt nicht, dass er sie mit seinem Verhalten gerade verliert. Selbst seine engsten Freunde wenden sich ab. Der einst fürsorgliche Vater, der alles für seine Tochter getan hätte, steht nun allein da – getrieben von Wut, Angst und Schuld.
Als der Tag der Gerichtsverhandlung kommt, steht alles auf dem Spiel. Jessica ringt mit ihrem Gewissen – soll sie schweigen oder die Wahrheit sagen? Philip drängt sie, ehrlich zu bleiben. „Wenn du jetzt lügst, bist du keinen Deut besser als er.“ Jessica nickt, Tränen in den Augen. Sie weiß, was das bedeutet: Wenn sie die Wahrheit sagt, verliert John alles. Doch wenn sie lügt, verliert sie sich selbst.
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Im Gerichtssaal ist die Spannung greifbar. John blickt sie erwartungsvoll an, doch Jessica hält seinem Blick nicht stand. Als sie aufgerufen wird, zögert sie einen Moment – und dann sagt sie die Wahrheit. Über Johns Druck, über seine Angst, über seine Wut. Der Saal ist still. John starrt sie entsetzt an, als hätte sie ihn verraten.
Doch in Wahrheit hat Jessica ihn gerettet – vor sich selbst.
Das Urteil fällt: Das gemeinsame Sorgerecht wird beiden zugesprochen. Clara soll Zeit mit beiden Eltern verbringen, in einem Umfeld, das ihr Stabilität und Liebe bietet. Doch für John ist das Urteil keine Erleichterung. Er steht am Rand des Zusammenbruchs, begreift langsam, was er verloren hat: das Vertrauen seiner Freunde, die Unterstützung seines Bruders – und das Mitgefühl, das ihn einst auszeichnete.
Jessica hingegen geht gestärkt aus der Situation hervor. Sie hat moralische Größe bewiesen, auch wenn es sie alles gekostet hat. Philip steht an ihrer Seite, stolz und dankbar, dass sie das Richtige getan hat.
Am Ende bleibt ein bitteres Fazit: Dieser Kampf hatte keine Gewinner – nur Verlierer. John verliert sich in seinem Kontrollwahn, Jessica kämpft mit ihrem Gewissen, Philip mit seiner Loyalität. Und über allem schwebt die Frage, die diese Geschichte so tragisch und menschlich macht:
Was bedeutet Familie wirklich – Besitz, Kontrolle oder die Liebe, loslassen zu können?
Diese GZSZ-Folge zeigt eindringlich, wie Angst, Schmerz und Stolz Menschen zu Taten treiben können, die sie nie für möglich gehalten hätten – und dass wahre Stärke manchmal darin liegt, das Richtige zu tun, selbst wenn man dafür alles verliert.