Matthias Brüggenolte: Der „Cooking Academy”-Schauspieler zwischen Drehbuch und Dinner
Matthias Brüggenolte glänzt in der neuen Daily-Drama-Serie „Cooking Academy“ als facettenreicher Schauspieler – zwischen Drehbuch, Dinner und emotionalen Konflikten.
Matthias Brüggenolte, bekannt aus Serien wie „Alles was zählt“ und „Morden im Norden“, übernimmt in der neuen ProSieben-Produktion „Cooking Academy“ eine zentrale Rolle. Die Serie, die seit Oktober 2025 täglich ausgestrahlt wird, spielt in einer renommierten Kochschule, in der nicht nur kulinarische Höchstleistungen gefragt sind, sondern auch zwischenmenschliche Dramen ihren Lauf nehmen. Brüggenolte verkörpert Alexander, einen gefeierten Sternekoch, dessen Ehe mit der Schulleiterin Felicitas Eichen auf der Kippe steht. Zwischen professionellem Anspruch und privaten Zerwürfnissen muss Alexander seinen Platz in der Academy neu definieren.
Die Figur Alexander ist vielschichtig: ein leidenschaftlicher Koch, ein strenger Mentor und ein verletzlicher Ehemann, der mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft. Seine Beziehung zu Felicitas ist geprägt von alten Wunden und neuen Herausforderungen. Während Felicitas versucht, die Academy im Andenken an ihre verstorbene Mutter weiterzuführen, fühlt sich Alexander zunehmend entfremdet. Die Küche, einst Ort der Kreativität und Liebe, wird zum Schauplatz von Machtkämpfen und emotionalen Ausbrüchen.
Brüggenolte gelingt es, diese Ambivalenz mit großer Intensität darzustellen. In einer der ersten Folgen sieht man Alexander, wie er einen jungen Schüler zurechtweist, der ein Gericht ruiniert hat. Doch statt bloßer Härte zeigt Brüggenolte auch Mitgefühl – er nimmt den Schüler später beiseite und erklärt ihm die Bedeutung von Respekt gegenüber Zutaten und Team. Diese Szene zeigt, wie sehr Alexander für seine Arbeit brennt, aber auch, wie sehr ihn die Verantwortung belastet.
Parallel dazu entfaltet sich ein Liebesdreieck zwischen der jungen Köchin Irini, dem rebellischen Chris und dem schüchternen Rafael. Alexander beobachtet diese Dynamik mit wachsender Sorge, denn er erkennt in Chris Züge seiner eigenen Jugend: impulsiv, talentiert, aber unberechenbar. In einem intensiven Dialog warnt Alexander Irini vor emotionalen Verstrickungen, doch seine Worte wirken wie eine Projektion seiner eigenen Fehler. Brüggenolte spielt diese Szene mit leiser Verzweiflung – ein Mann, der weiß, dass man manche Fehler nicht verhindern kann.
Auch kulinarisch bietet „Cooking Academy“ einiges. Die Serie zeigt nicht nur die Zubereitung aufwendiger Gerichte, sondern auch die Philosophie dahinter. Alexander hält regelmäßig Monologe über die Bedeutung von Geschmack, Textur und Präsentation. In einer Folge erklärt er, warum ein einfaches Risotto mehr über einen Koch aussagt als ein kompliziertes Tasting-Menü. Diese Szenen sind nicht nur lehrreich, sondern auch poetisch – Brüggenolte verleiht ihnen Tiefe und Authentizität.
Hinter den Kulissen ist Brüggenolte selbst ein leidenschaftlicher Koch. In Interviews verrät er, dass er viele Szenen selbst vorbereitet und großen Wert auf realistische Abläufe legt. Die Messerhaltung, die Bewegungen am Herd, das Timing – alles soll stimmen. Diese Detailverliebtheit spiegelt sich in seiner Darstellung wider und macht Alexander zu einer glaubwürdigen Figur.
Doch nicht alles läuft glatt. In Folge 14 kommt es zum Eklat: Alexander erfährt, dass Felicitas ein Angebot erhalten hat, die Academy in ein Franchise umzuwandeln. Für ihn ist das ein Verrat an der ursprünglichen Idee. Es kommt zum Streit, bei dem alte Vorwürfe laut werden – Alexander wirft Felicitas vor, ihre Mutter zu instrumentalisieren und die Werte der Küche zu verraten. Felicitas kontert, dass Alexander sich hinter Rezepten versteckt, statt sich seinen Gefühlen zu stellen. Die Szene endet mit einem gebrochenen Blick – Brüggenolte zeigt hier, wie Schmerz und Stolz miteinander ringen.
Die Zuschauer erleben Alexander nicht nur als Koch, sondern auch als Vaterfigur. Für Rafael wird er zum Mentor, für Irini zum Mahner. Doch seine eigene Geschichte bleibt rätselhaft. Immer wieder gibt es Andeutungen über eine verlorene Tochter, über eine gescheiterte Karriere in Paris. Brüggenolte spielt diese Andeutungen mit subtiler Melancholie – ein Mann, der viel erlebt hat und dennoch nicht zur Ruhe kommt.
Fazit: Matthias Brüggenolte überzeugt in „Cooking Academy“ als Alexander – ein komplexer Charakter zwischen Leidenschaft und Verlust, zwischen Küche und Konflikt. Die Serie nutzt das Setting der Kochschule nicht nur für kulinarische Highlights, sondern als Bühne für große Gefühle. Brüggenolte bringt Tiefe, Authentizität und Charisma in die Rolle und macht „Cooking Academy“ zu einem echten Drama mit Geschmack.